Gehirnerschütterungen im Eishockey: Der Fall Eric Blum wirft ein Schlaglicht darauf

Gehirnerschütterungen im Eishockey: Der Fall Eric Blum wirft ernste Sicherheitsfragen auf

Im Eishockey stellen Gehirnerschütterungen eine ernste Gefahr für die Spieler dar. Ein aktueller Fall, der die Sicherheitsbedenken verdeutlicht, ist der von Eric Blum. Der ehemalige Profispieler musste seine Karriere wegen einer schweren Kopfverletzung vorzeitig beenden.

Häufigkeit von Gehirnerschütterungen im Eishockey

Gehirnerschütterungen sind im Eishockey keine Seltenheit. Laut einer Statistik der Schweizerischen Unfallversicherung Suva gibt es in der ganzen Schweiz jährlich über 40’000 Hirnerschütterungen. In der National League, der höchsten Eishockeyliga der Schweiz, ereignen sich pro Saison rund 60 traumatische Hirnverletzungen, was bedeutet, dass in jedem achten Spiel ein Spieler eine Hirnerschütterung erleidet.

Symptome und Folgen einer Gehirnerschütterung

Symptome einer Gehirnerschütterung können Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Schwäche sein. Obwohl die meisten Symptome innerhalb von zwei Wochen abklingen und die Spieler nach einem Monat wieder auf dem Eis stehen können, kann eine Gehirnerschütterung langfristige Folgen haben. In einigen Fällen kann eine schwere Gehirnerschütterung sogar zum Ende der Sportkarriere führen.

Gehirnerschütterungen werden unterschätzt

Leider werden Gehirnerschütterungen im Eishockey immer noch häufig unterschätzt. Sowohl Sportler als auch Ärzte neigen dazu, Gehirnerschütterungen als Bagatellverletzungen einzustufen und ihre Folgen zu unterschätzen. Man schätzt, dass etwa die Hälfte aller Gehirnerschütterungen übersehen wird, da viele Symptome nicht sichtbar sind. Dies führt zu einer hohen Dunkelziffer und einer verzögerten Diagnose und Behandlung.

Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Gehirnerschütterungen

Um Gehirnerschütterungen im Eishockey zu verhindern, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Durch die Einführung flächendeckender Videoüberwachungssysteme können versteckte Fouls erkannt und geahndet werden. Zudem werden Checks von hinten und gegen den Kopf härter bestraft. Flexible Banden sollen das Verletzungsrisiko minimieren, können aber Gehirnerschütterungen nicht unbedingt verhindern.
Bei der Behandlung von Gehirnerschütterungen im Eishockey ist es wichtig, eine angemessene Ruhephase einzuhalten, gefolgt von einer schrittweisen Wiederaufnahme der körperlichen und kognitiven Aktivität. Eine zu lange Ruhephase kann den Heilungsprozess negativ beeinflussen und zu Langzeitschäden führen.

Quellen:

1. National League: So geht die Eishockeyliga mit Gehirnerschütterungen um (https://www.watson.ch/sport/eishockey/984604638-national-league-so-geht-die-eishockey-liga-mit-gehirnerschuetterungen-um)
2. Kopfverletzungen beim Eishockey

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